Samstag, 30. November 2013

Novene zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis - 8. Dezember



Man verrichte an allen 9 Tagen folgende Gebete:

Vorbereitungsgebet

O Unbefleckte Empfängnis, Jungfrau und Mutter Maria, vertrauensvoll wende ich mich an dich. Ich will zu deiner Ehre diese neuntägige Andacht halten.
Mit allen Engeln und Heiligen des Himmels bewundere ich deine Reinheit und Herrlichkeit. Dank sei dem Herrn, der dich in dieser einzigartigen Schönheit erschaffen und mir zur Mutter gegeben hat. Dank sei auch dir, o Maria, für deine mütterliche Liebe und für alle Wohltaten, die du mir schon erwiesen hast.
Unbefleckt empfangene Jungfrau, lasse mich in meiner jetzigen Bedrängnis nicht allein und so es Gott gefällt, befreie mich von meinen Nöten. Steh mir bei in meinem Anliegen ...

Litanei zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis

Herr, erbarme dich unser
Christus, erbarme dich unser
Herr, erbarme dich unser, Christus, höre uns
Christus, erhöre uns
Gott Vater im Himmel - erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist
Heiligste Dreifaltigkeit, ein einziger Gott
Heilige Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen - bitte für uns
Du unbefleckte Tochter des ewigen Vaters
Du unbefleckte Mutter des Sohnes Gottes
Du unbefleckte Braut des Heiligen Geistes
Du unbefleckter Tempel der Heiligsten Dreifaltigkeit
Du verschlossener und unentweihter Garten Gottes
Du Bundeslade der Herrlichkeit Gottes
Du unüberwindlicher Turm gegen jeden Angriff des Feindes
Du Haus, das die Weisheit sich selbst gebaut
Du Tabernakel, vom Heiligen Geiste gebildet und geschmückt
Du lichtvolles und angenehmes Paradies der Unschuld
Du Wunder aller Wunder Gottes
Du Lilie unter den Dornen
Du würdige Mutter Gottes
Du Meisterwerk der Allmacht, Weisheit und Liebe Gottes
Du herrliches Vorbild der Reinheit und Heiligkeit
Du Königin aller Engel und Heiligen
Du Ausspenderin der Gnaden Gottes
Du Schrecken und Besiegerin der bösen Geister
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - verschone uns, 0 Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - erhöre uns, 0 Herr
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt - erbarme dich unser
Christus, höre uns - Christus, erhöre uns
Vater unser ... Ave Maria ...

Lasset uns beten: 0 Gott, der du durch die Unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau deinem Sohn eine würdige Wohnung bereitet hast, gewähre uns auf ihre Fürbitte hin und um ihrer Vorerlösung und Auserwählung willen die Gnade, rein und heilig zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen, um deine Fürsprache gefleht, von dir verlassen worden sei! Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, 0 Mutter, Jungfrau der Jungfrauen; zu dir komme ich, vor dir stehe ich, seufzend als Sünder. 0 Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich. Amen.

Donnerstag, 19. September 2013

Unterschrift im Hochzeitsregister

                           Unterschrift im Hochzeitsregister
                                         Edmund Blair Leighton (1853-1922)

Das Licht fällt durch das Fenster und strahlt auf die Braut, die der Mittelpunkt des Gemäldes ist. Vor dem Standesbeamten gibt sie im Hochzeitsregister ihre Unterschrift ab. Der Bräutigam steht an ihrer Seite, hinter ihr die Brautjungfer, die einen Blumenstrauß in der Hand hält, auch die Eltern sind anwesend.
Das weiße Kleid und der Schleier sind Zeichen der Reinheit und Würde der Ehepartner, die sich für das ganze Leben verbinden. Der Wunsch von Mann und Frau zu heiraten und eine Familie zu gründen entspricht der menschlichen Natur.
Die Enzyklika von Papst Pius XI. über die christliche Ehe bekräftigt die von unserem Herrn Jesus Christus zum Sakrament erhobene Ehe und ruft in Erinnerung: "Der Mensch darf nicht trennen, was Gott verbunden hat".
Dieses Gemälde wurde aus dem Hochzeitssaal des Rathauses in Bristol entfernt, um die Anhänger widernatürlicher Praktiken nicht zu "beleidigen". Eine unverständliche Torheit unserer heutigen Zeit.


(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Juni 2013)

Freitag, 5. Juli 2013

Schulschluss




Verlassen der Schule 1888 Gemälde von Henry Jules Jean Geoffroy (1853-1924)



Eine Gruppe von Kindern kommt an einem Regentag aus der Schule. Der Gehsteig ist nass und die kleinen Regenschirme werden aufgespannt. Die Lehrerin beaufsichtigt ihre Schüler, die Mütter warten. Zwei Brüder gehen gemeinsam, der Ältere beschützt den Jüngeren. Ein Mädchen ist gekommen, um seine kleinen Geschwister abzuholen, eines trägt den Brotkorb am Arm.

Die Kleider tragen keine fremdsprachigen Aufschriften oder Modemarkenzeichen, wie es heutzutage üblich ist, und stammen nicht von berühmten Markenartikelerzeugern, aber sie bieten einen guten Schutz für die Kleinen. Halstücher, Schals, Schürzen, Wollstrümpfe und Schuhe sorgen für Wärme.

Diese Szene zeigt eine sorglose und friedvolle Kindheit. Keine euphorische Hektik, weil die Schule endlich zu Ende ist. Das Verhalten, das Lächeln und die glänzenden Augen weisen darauf hin, dass sich jedes dieser Kinder bereits zu einer Persönlichkeit entwickelt hat. „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen‘ (Mt 18,3).

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, März 2013)

Königin wurde seliggesprochen



Erstmals seit vielen Jahren wurde im Vatikan wieder die Seligsprechung einer Königin vorgenommen.

Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte Maria Christina von Savoyen (1812-1836) am 3. Mai 2013 ein auf ihre Fürsprache gewirktes Wunder an. Damit wurde eine entscheidende Hürde zur Seligsprechung genommen.
 
Der letzte Monarch, der seliggesprochen wurde, war 2004 der letzte Kaiser von Österreich, Karl I. (1887-1922).
Maria Christina wurde am 14. November 1812 als jüngste Tochter von König Viktor Emanuel I. von Sardinien-Piemont und dessen Gemahlin Maria Theresia von Österreich-Este in Cagliari auf Sardinien geboren. 1832 wurde sie mit König Ferdinand II. beider Sizilien vermählt und kam an dessen Hof in Neapel. Von ihren Untertanen wurde sie wegen ihrer Bescheidenheit und Demut verehrt. 15 Tage nach der Geburt ihres ersten Sohnes starb die Königin am 31. Januar 1836.
 
Das Verfahren für die „Königin beider Sizilien“ war vor mehr als 150 Jahren, am 9. Juli 1859, eröffnet worden. Pius XII. (1939-1958) hatte der Monarchin 1937 den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zuerkannt. In den folgenden Jahrzehnten machte der Prozess keine Fortschritte. Selige werden anders als Heilige nur regional verehrt.
 

Weitere Verfahren

Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte zudem der italienischen Mystikerin Maria Bolognesi ein Wunder zu. Der polnischen Ordensgründerin Maria Teresa vom Heiligen Josef (1885-1946) und dem italienischen Ordensgründer Gioacchino Rossello i Ferra sprach die Kurienbehörde den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zu.

(Quelle: „Der 13“, Mai 2013)
Sel. Maria Teresa Tauscher
 
Sel. Maria Bolognesi

Mittwoch, 15. Mai 2013

Ursache der Übel:

Die Staatsverfassungen
lassen die christlichen Vorschriften außer acht


Aber nicht bloß der gegenwärtige blutige Krieg (1914) ist es, was die Völker unglücklich macht und uns Kummer und Sorge bereitet. Es ist noch ein anderes schreckliches Übel, das am Marke der menschlichen Gesellschaft zehrt, ein Übel, das alle Einsichtigen mit Furcht erfüllt. Denn, abgesehen von dem Unglück, das es über die Staaten schon gebracht hat und in Zukunft noch bringen wird, muss gerade es mit Recht als die wahre Ursache dieses entsetzlichen Krieges betrachtet werden. Denn seit man in der Verfassung der Staaten die Vorschriften und Einrichtungen der christlichen Lehre außer acht gelassen hat, die doch die sicherste Bürgschaft für Festigkeit und Bestand der staatlichen Ordnung in sich tragen, seitdem sind die Staaten notwendigerweise selbst in ihren Grundfesten erschüttert worden und ins Wanken gekommen. Eine Verwirrung der Geister und Verwilderung der Sitten ist daraus gefolgt, dass, wenn Gott nicht bald Hilfe schafft, der Zusammenbruch der menschlichen Gesellschaft nahe bevorstehen scheint. Das nämlich sind die Übel, die wir wahrnehmen: Mangel an wohlwollender Liebe in den Beziehungen der Menschen untereinander, Missachtung der Autorität, ungerechter Kampf der Stände und Klassen, gieriges Verlangen nach den wandelbaren und hinfälligeren Gütern, als ob es keine andern und zwar viel bessere gäbe, die dem Menschen zum Erwerb angeboten sind. In diesen vier Grundübeln glauben wir ebenso viele Ursachen erblicken zu können, warum die Ordnung der menschlichen Gesellschaft so schwer gestört ist. Wir müssen daher vereint alles aufbieten, dieses Übel auszurotten, und zwar dadurch, dass wir den Grundsätzen des Christentums aufs neue Geltung verschaffen, wenn es uns Ernst damit ist, das Gemeinwohl zu fördern und Ordnung und Frieden zu schaffen.

Donnerstag, 2. Mai 2013

„Hymnus an die Unbefleckte“


Der hl. Alphons Maria von Liguori, der den Redemptoristenorden gegründet hat und ein großer Marienverehrer gewesen ist, hat die Schönheit und Reinheit Mariens, d. i. die UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS, in seinem "Hymnus an die Unbefleckte" auf folgende erhabene Weise ausgedrückt:

"…Ich wünschte, die ganze Welt möchte dich kennen und preisen als das schöne Morgenrot, immer geschmückt mit dem göttlichen Licht,


als die auserwählte Arche des Heiles, die vor dem allgemeinen Schiffbruch der Sünde bewahrt blieb,


als jene vollkommene und unbefleckte Taube, für die dein göttlicher Bräutigam dich selbst erklärt hat,


als den verschlossenen Garten, der der Lieblingsaufenthalt Gottes ist, als die versiegelte Quelle, zu der der böse Feind nie Eingang fand.


Ich wünschte, die ganze Welt möchte dich kennen als jene weiße Lilie, die zwischen den Dornen, nämlich den Kindern Adams, wächst, die alle von der Sünde befleckt, in der Feindschaft Gottes geboren werden, während du allein ganz strahlend rein, ganz heilig, aufs innigste von deinem Schöpfer geliebt geboren wurdest…". 

Quelle: aus dem Artikel „Maria Maienkönigin“ in
http://www.maria-hilf-koeln.de/texte/maienkoenigin.htm

Montag, 15. April 2013

Litanei zu den deutschen Heiligen


(zum Privatgebrauch)

Herr, erbarme Dich unser!
Christus, erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater vom Himmel, - erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt,
Gott, Heiliger Geist,
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,

Heilige Maria, - bitte für uns!
Heilige Michael, Schirmherr Deutschlands
Heiliger Johannes der Täufer,
Heiliger Joseph,
Heiliger Petrus,
Heiliger Matthias,
Heiliger Bonifatius, Apostel Deutschlands,
Heiliger Petrus Canisius, Kirchenlehrer und zweiter Apostel Deutschlands,
Heiliger Severin, Apostel von Österreich,
Heiliger Fridolin, Apostel der Schwaben,
Heiliger Kilian, Apostel de Franken,
Heiliger Korbinian, Apostel der Bayern,
Heiliger Willibrord, Apostel der Friesen,
Heiliger Ansgar, Apostel des Nordens,
Heiliger Adalbert, Apostel der Preußen,
Heiliger Otto, Apostel der Pommern,
Heiliger Vizelin, Apostel von Holstein
Alle heiligen Apostel deutscher Lande,
Heiliger Gereon, Martyrer in Köln,
Heiliger Trudpert, Martyrer im Breisgau,
Heiliger Totnan, Martyrer in Franken,


Heiliger Bruno von Querfurt, Martyrer in Braunsberg,
Heiliger Engelbert, Erzbischof und Martyrer in Köln,
Heiliger Werner, Martyrer in Oberwesel,
Heiliger Fidelis von Sigmaringen, Martyrer,
Alle heiligen Martyrer Deutschlands,
Heiliger Papst Leo IX.,
Heiliger Kirchenlehrer Albertus Magnus,
Heiliger Rupert, Bischof von Salzburg,
Heiliger Burkhard, Bischof von Würzburg,
Heiliger Willibald, Bischof von Eichstätt,
Heiliger Willehad, Bischof von Bremen,
Heiliger Ludger, Bischof von Münster,
Heiliger Bruno, Erzbischof von Köln,
Heiliger Ullrich, Bischof von Augsburg,
Heiliger Wolfgang, Bischof von Regensburg,
Heiliger Bernward, Bischof von Hildesheim
Heiliger Godehard, Bischof von Hildesheim,
Heiliger Konrad, Bischof von Konstanz,
Heiliger Benno, Bischof von Meißen,
Heiliger Norbert, Erzbischof von Magdeburg, Stifter der Prämonstratenser,
Heiliger Adolf, Bischof von Osnabrück,
Alle heiligen deutschen Bischöfe,
Heiliger Gallus, Einsiedler in Sankt Gallen,
Heiliger Wigbert, Abt von Fritzlar,
Heiliger Wunibald, Abt von Heidenheim,
Heiliger Sturmi, Abt von Fulda,
Heiliger Meinulf, Erzdiakon in Paderborn,
Heiliger Sebald, Einsiedler von Nürnberg,
Heiliger Meinrad, Einsiedler in Einsiedeln,
Heiliger Ludolf, Abt von Korvey,
Heiliger Bruno, Stifter der Kartäuser,
Heiliger Klemens Maria Hofbauer,
Heiliger Konrad von Parzham,
Alle heiligen Priester und Ordensleute Deutschlands,
Heiliger Kaiser Heinrich (II.),
Heiliger Dagobert, König der Franken,
Heiliger Leopold, Markgraf von Österreich,
Heiliger Arnold, Zitherspieler Karls der Großen,
Alle heiligen Laien Deutschlands,


Heilige Ursula, Martyrin von Köln,
Heilige Waldburga, Äbtissin von Heidenheim,
Heilige Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim,
Heilige Elisabeth von Schönau,
Heilige Hildegard von Bingen,
Heilige Mechthild von Hackeborn
Heilige Gertrud (d. Gr.) von Helfta,
Heilige Irmgard, Gräfin von Aspel,
Heilige Notburga, Dienstmagd im Tirol,
Heilige Mathilde, Kaiserin von Deutschland,
Heilige Adelheid, Kaiserin von Deutschland,
Heilige Kunigund, Kaiserin von Deutschland,
Heilige Elisabeth von Thüringen,
Heilige Hedwig von Schlesien,
Alle heiligen deutschen Jungfrauen, Witwen und Frauen – bittet für uns!
Alle Heiligen Deutschlands,
Alle Heiligen Gottes,

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, verschone uns o Herr!
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme Dich unser!

Lasset uns betten: Gott, Du wirst durch die Heiligen und Seligen verherrlicht. Sieh voll Huld auf unser Volk und Vaterland, laß uns nach Vorbild unserer heiligen Brüder uns Schwestern und in der Kraft ihrer Fürsprache Dir die Treue wahren. Durch Christus unser Herrn. Amen.

Maria kommt uns immer zuvor in unseren Nöten


So groß ist das Mitleid, welches Maria, unsere gute Mutter, mit uns hat, und so groß die Liebe, die Sie zu uns trägt, dass Sie nicht auf unsere Gebete wartet, uns zu Hilfe zu kommen. „Sie kommt denen zuvor, die nach Ihr verlangen, um sich ihnen zuerst zu zeigen.“ Diese Worte der Weisheit bezieht der hl. Anselm auf Maria und sagt, dass Sie denen, welche nach Ihrem Schutz verlangen, hilfreich zuvorkommt. Daran mögen wir ermessen, wie viele Gnaden Sie von Gott uns erlangt, noch ehe wir Sie darum bitten. Deshalb wird nach dem Ausspruch Richard von St. Viktor Maria „Mond“ genannt – schön wir der Mond – nicht allein weil Sie schnell wie der Mond dem, der sie anruft, zu Hilfe eilt, sondern mehr noch, weil Sie so sehr um unser Wohl besorgt ist, dass, wenn wir in Not sind, Sie unseren Bitten zuvorkommt, und dass Ihre Barmherzigkeit schneller bereit ist, und beizustehen, als wir uns entschließen, sie anzurufen. Dies kommt der Meinung Richards von der Überfülle des Mitleidens im Herzen Mariens, welches, kaum dass Sie unser Elend bemerkt, alsbald von der Milch des Erbarmens überfließt, indem die milde Königin die Not keiner Seele erblicken kann, ohne ihr zu helfen.
(aus Die Herrlichkeiten Mariens, hl. Alfons Maria von Liguori)

Donnerstag, 28. Februar 2013

Votivmesse vor der Wahl eines Papstes


Opfernd wenden wir uns mit der ganzen hl. Kirche an Gott, der allein sich nach einem Papst „nach seinem Herzen“ erwecken kann, einen Hohenpriester, der in Wahrheit ein Abbild des Hohenpriesters Christus ist (Epistel, Grad.) Er ist Christi Stellvertreter, voll des  Heiligen Geistes, voll der Liebe zu Christus (Evang.) und voll der Wahrheit (Offert.), bekleidet mit dem Gewande der Heiligkeit (Comm.), fähig über die Seelen der Gläubigen den Duft himmlischer Esiheit auszuströmen (Postcommunio).

Introitus (1 Reg. 2, 35)


Einen treuen Priester will Ich mir erwecken, der nach Meinem Herzen und nach Meinem Sinne handeln wird; Ich werde ihm ein festes Haus erbauen, und  er wird wandeln vor Meinem Gesalbten alle Tage. (Ps.131,1) Gedenke, Herr, des Davids und aller seiner Frömmigkeit. Ehre sei…

Oratio


In tiefer Demut flehen wir Dich an, o Herr: Deine unermessliche Vaterliebe wolle der hochheiligen römischen Kirche einen Hohenpriester gewähren, der ob seines väterlichen Eifers für uns Dir stets wohlgefalle, bei Deinem Volke aber wegen seiner segensvollen Regierung immer hoch in Ehren stehe zum Ruhme Deines Namens. Durch unsern Herr.

Epistel


(Hebr. 4,16; 5,17) Brüder! Lasst uns vertrauensvoll hinzuzutreten zum Throne der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden als Hilfe zur rechten Zeit. Jeder Hohepriester, der aus den Menschen genommen ist, wird für die Menschen bestellt in ihren Angelegenheiten bei Gott, damit er Gaben und Opfer für die Sünden darbringe. Er muss Mitleid haben können mit den Unwissenden und Irrenden, da er ja auch selber mit Schwachheit behaftet ist. Deshalb muss er, wie für die Sünden des Volkes, so auch für seine eigenen Opfer darbringen. Aber niemand nimmt sich selbst diese Ehre, sondern nur wer von Gott berufen ist wie Aaron. So hat auch Christus Sich nicht selbst mit der hohenpriesterlichen Würde geschmückt, sondern Der zu Ihm sprach [Ps. 2,7]: „Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt.“ Und an einer ändern Stelle [Ps. 109,4] spricht Er: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung des Melchisedech.“ Christus hat in den Tagen Seines Fleisches mit lautem Rufen und unter Tränen Gebete und Bitten Dem vorgetragen, der Ihn vom Tode erretten konnte. Und so ward Er erhört um Seiner Ehrfurcht willen.

Graduale


Er, der erhabene Hohepriester unter seinen Brüdern, über dessen Haupt das Salböl gegossen ward, dessen Hände für das Priestertum geweiht sind, der bekleidet wurde mit den heiligen Gewändern: er musste in allem seinen Brüdern gleich werden.

(Hebr. 2, 17) Damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester bei Gott werde, um die Missetaten des Volkes zu sühnen.

Tractus


Erhebe Dich, o Herr! Auf! Deiner Ruhestätte entgegen, Du und Deine heilige Bundeslade. Gerechtigkeit sei Deiner Priester Kleid, und jubeln mögen Deine Heiligen. Um Deines Knechtes David willen weis nicht zurück, den Du gesalbt.

Offertorium


Sie sollen sich nicht beteiligen am heiligen Dienste, bis ein Hoherpriester ersteht im Schmuck der Erleuchtung und Wahrheit.

Secreta


Herr, Deine überströmende Vaterliebe gewähre uns die Freude, dass auf Grund der heiligen Gaben, die wir Dir in Ehrfurcht darbringen, die oberste Regierung der heiligen Mutter, der Kirche, von einem Hohenpriester übernommen werde, der Deiner Majestät genehm ist.

Communio


Mit dem heiligen Gewande sei bekleidet, wer zum Hohenpriester bestellt ward; und so trete er ein in das Zelt des Bundes, um Dienst zu tun im Heiligtum.

Postcommunio


Nachdem uns das Sakrament Deines kostbaren Leibes und Blutes, o Herr, gestärkt hat, möge uns die wunderbare Huld Deiner Majestät dadurch erfreuen, dass Du uns eine Hohenpriester schenktest, der Dein Volk in der Tugend unterweise und die Selen der Gläubigen mit dem Duft himmlischer Weisheit erfülle: der Du lebst…
 
 
(Entnommen aus Das vollständige römischen Messbuch - Schott, Ausgabe 1962 für FSSP)

Samstag, 16. Februar 2013

Die Weihe Ecuadors an das heiligste Herz Jesu

Eine Initiative des Märtyrer-Präsidenten Gabriel Garcia Moreno


Gabriel Gregorio García Moreno (* 24. Dezember 1821 in Guayaquil; † 6. August 1875 in Quito) war zweimal Präsident seines Landes: von 1859 bis 1865 und von 1869 bis 1875, als er bei einem grausamen Überfall ermordet wurde.
Während seiner zweiten Amtszeit hatte Garcia Moreno schon lange den Wunsch gehegt, nach dem Beispiele Tyrols auch die Republik Ecuador dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. Als daher im Jahre 1873 die Bischöfe des Landes auf einem Provinzialkonzil beschlossen, diese Weihe ihrer Diözesen zu vollziehen, wollte Moreno, dass dieser Akt nicht bloß einen kirchlichen, sondern einen offiziell staatlichen Charakter annehme. Deshalb beantragte er beim Kongress, das der gesetzgebende Körper mit dem Präsidenten der Republik an der Spitze diese Weihe der Nation auch im Namen des Staates vollziehe. Moreno befürwortete auch eine durchgreifende Vorbereitung des Volkes auf diesen Tag, und auf sein Betreiben wurden in allen Kirchen Volksmissionen abgehalten. Am 25. März 1874, am Feste Mariä Verkündigung, vollzog während des feierlichen Hochamtes zuerst der Erzbischof von Quito im Namen der Kirche und dann Moreno im Namen des Staates, an den Stufen des Altares kniend mit lauter, weithin vernehmbarer Stimme die Weihe des Ecuadorianischen Landes an das heiligste Herz Jesu mit folgenden Worten:

Herr, dies ist Dein geliebtes Volk.
Immer, o mein Jesus, wird es Dich als seinen Gott erkennen.
Niemals werden seine Augen sich auf einen anderen Stern richten, als auf diesen Stern der Liebe und der Barmherzigkeit, der in der Mitte Deiner Brust glänzt, das Heiligtum der Gottheit, die Arche Deines Herzens.
Siehe, o unser Gott: mächtige Völker und Nationen durchbohren den süßen Schoß Deiner Barmherzigkeit mit spitzen Pfeilen. Unsere Feinde schmähen unseren Glauben und spotten unserer Hoffnung, weil wir sie in Dich gelegt haben. Dabei trösten dieses Dir ergebene Volk, sein Präsident, seine Gesetzgeber, seine Bischöfe Deinen Stellvertreter auf Erden, trocknen die Tränen Deiner Kirche, und verwirren die Gottlosigkeit und die Apostasie der Welt, weil sie sich beeilen, im Meer Deiner Liebe und Güte sich zu verlieren, das Dein sanftes Herz ihnen aufdeckt.
Sei also, o unser Gott, sei Dein Herz der brennende Leuchtturm unseres Glaubens, es sei der sichere Anker unserer Hoffnung, das Wahrzeichen auf unsere Fahnen, der undurchdringbare Schild unserer Schwachheit, die Morgenröte eines unerschütterlichen Friedens, das starke Band einer heiligen Eintracht, die Wolke, die unsere Felder fruchtbar macht, die Sonne, die unsere Horizonte erhellt, schließlich die überreiche Quelle des Fortschritts und der Fülle, derer wir bedürfen, damit wir Kirchen und Altäre errichten, wo seine heilige und herrliche Pracht in ewiger und friedvoller Herrlichkeit erstrahle.
Wir weihen und geben uns also bedingungslos Deinem göttlichen Herzen, und bitten Dich:
Vermehre ohne Ende die Jahre unseres religiösen Friedens; verbanne Gottlosigkeit und Korruption, Unglück und Elend aus unserem Vaterland.
Möge Dein Glaube unsere Gesetze bestimmen, Deine Gerechtigkeit unsere Gerichte regieren,
Deine Milde und Stärke unsere Führer stützen und leiten; Deine Weisheit, Heiligkeit und Eifer unsere Priester zur Vollkommenheit führen; Deine Gnade bekehre alle Söhne Ecuadors und Deine Herrlichkeit kröne sie in der Ewigkeit: Auf dass alle Völker und Nationen der Erde, mit heiligem Neid das wahre Glück und das Aufblühen unseres Volkes betrachtend,  ihrerseits Zuflucht nehmen zu Deinem liebenden Herzen und in Ihm den ruhigen Schlaf des Friedens schlafen, den diese reine Quelle und vollkommene Symbol der Liebe und Güte der Welt schenkt. Amen.

Zur Erinnerung an die Weihezeremonie des Landes wurde 1892 in Quito eine Basilika zu Ehren des Heiligsten Herzen Jesu errichtet, mit der Bezeichnung „Basílica del Voto Nacional“ (des nationalen Gelübdes). García Morenos sterbliche Überreste befinden sich seit 1990 in der neuen Krypta. Sein Herz befindet sich in der Herz-Jesu-Kapelle der Basilika.

Basilica del Voto Nacional - Quito
 
Benutzte Quellen:
Adolf von Berlichingen: Gabriel Garcia Moreno, Präsident der Republik Ecuador, Ein Leben im Dienst des Königtums Jesu Christi, Erstauflage 1884, Neuauflage, Dettelbach, Sanctus Verlag, 2007
Wikipedia: Gabriel Garcia Moreno (Text. Bild der Basilika: Maros Mraz)
Weihetext: freie Übersetzung aus dem Spanischen von BH